Grundlage der Behandlung ist eine ganzheitliche Sichtweise des Kindes. Nach differenzierter Befunderhebung können Verrichtungen des täglichen Lebens, Bewegung, Spiel und handwerkliches Tun, Inhalte und Mittel der Behandlung sein. Jede Art von Tätigkeit wird auf ihre Anforderungen hin analysiert und den spezifischen Bedürfnissen des Kindes angepasst. Ergotherapie richtet sich immer nach der Entwicklungsstufe des Kindes. Ziel ist Handlungskompetenz aufbauen und Entwicklung fördern. Das Auswählen und Anpassen geeigneter Tätigkeiten erfordert differenziertes methodisches Vorgehen aufgrund medizinischer, bewegungstherapeuti-scher, psychologischer und pädagogischer Kenntnisse. Je nach Arbeitsort, Erfahrung und Weiterbildung des/der Therapeuten/in werden Konzepte von Bobath, Ayres, Affolter, u.a.m. miteinbezogen, und standardisierte Tests eingesetzt. Auch die Beratung der Eltern und anderer Bezugspersonen sowie die Zusammenarbeit mit den anderen Fachpersonen spielt bei der ergotherapeutischen Arbeit eine wichtige Rolle.
Ergotherapie geht davon aus, dass Tätigsein ein menschliches Grund-bedürfnis ist, und dass gezielt eingesetzte Tätigkeit eine therapeutische Wirkung hat.